Anbau
Mit der Natur, nach dem Vorbild der Natur.
In meinem Garten versuche ich die Bedürfnisse der Menschen in Einklang mit den Bedürfnissen der Natur zu bringen. Könnte es sein, dass sich diese gar nicht widersprechen?
Der Anbau erfolgt ohne Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger. Im und um den Garten sollen Lebensräume für Insekten und Kleinlebewesen geschaffen werden. Der Garten ist auf kleiner Fläche produktiv und stellt eine Aufwertung für die Biodiversität dar.
Kein Biozertifikat?
Ich möchte mir die Kosten und den Aufwand für die Zertifizierung sparen. Damit bleibt es für dich eine Vertrauensfrage.
Vielleicht findest du auf einem Salat eine Laus oder eine Schnecke und dir reicht das als Beweis? Du darfst auch gerne selber schauen kommen. Gerne zeige ich dir den Garten bei einem gemeinsamen Rundgang oder bei der gemeinsamen Arbeit.
Mulch - Düngung und Schutz
Der Boden ist die Grundlage unserer Ernährung. Grund also, Sorge zu tragen.
Mit einer stetigen Bedeckung mit lebendigen oder toten Pflanzen – Mulch genannt – wird der Boden vor Erosion geschützt und das Bodenleben gefüttert und kann sein gutes Werk tun. Der Mulch besteht bei mir aus einer Mischung der verfügbaren Materialien: Laub, Rasenschnitt, Frischholzhäcksel. Es wird nichts dazugekauft.
Eine Studie aus Amerika und England zeigt, dass der durchschnittliche Mineralgehalt in verschiedenen Gemüsen zwischen den Jahren 1914 und 2018 um 80% - 90% zurückgegangen ist. [i]
Viele Lebensmittel die wir heute essen sind zwar grösser und sehen schöner aus, aber sind punkto Inhaltsstoffe verarmt. Dadurch essen wir tendenziell mehr und ungesünder.
Mit dem Ausbringen von Laub und Frischholzhäcksel werden die Mineralien, welche die Bäume im Verlauf der Zeit aus den Tiefen der Böden herausgeholt haben, in den Gartenkreislauf einbezogen. Die Böden werden dadurch reicher und das Bodenleben gestärkt. Ausserdem wirkt Frischholzhäcksel bodenaufbauend.
Dieses Thema ist mir ein grosses Anliegen, ich könnte hier noch lange weiterschreiben: über CO2-Bindung, Bodenbeimpfung, Mikroorganismen, Komposttee, usw. Tatsache ist, dass der Garten in der Landwirtschaft ein Zwerg ist und unser Wirken damit bescheiden. Dennoch arbeiten wir in der Hoffnung Gutes zu tun und helfen uns mit dem Sprichwort (wie geht es schon wieder?):
„Klein aber – immerhin?“
[i] Doyle und Bortz (2018). Herausforderungen bei der Diagnose des Magnesiumstatus. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30200431/)